Auch dieses Jahr haben wir vom CVJM es uns nicht nehmen lassen, eine Dorffreizeit zu planen – nach den zwei Coronajahren mit Kidsday und DFZ“Spezial“, wollten wir mal wieder eine richtige Dorffreizeit und das hat auch geklappt, zur Freude der 42 Mitarbeiter*innen und zur Begeisterung aller Kinder, die sich angemeldet haben.
Nach unzähligen Planungen, Ideen und ganz viel Vorbereitung schon seit dem Frühjahr, haben wir Mitarbeiter*innen uns am Montag, den 5. September morgens erwartungsvoll auf der Gemeindehauswiese versammelt um die insgesamt 117 Kinder zu begrüßen. Direkt dort wurden auch die acht Kleingruppen eingeteilt und hinauf in den Saal geschickt, der die Woche über unsere Basis war.
Die Band war die ganze Woche über ein Highlight und es wurden Klassiker gespielt wie „Halleluja, lobet Gott“, bei dem regelmäßig das Gemeindehaus bebte, oder das „Fischlied“, bei dem in allen Gruppen die zugehörigen Bewegungen perfektioniert wurden. Und jedes Mal stieg „die Stimmung noch höher auf als der Everest“, wie es im Dorffreizeitlied hieß.
Nach dem Morgenlob mit Psalm und singen kam das Anspiel, jeden der fünf Tage einen kleinen Teil aus der Geschichte von Josef. Als Lieblingssohn seines Vaters wurde er besser behandelt als seine elf Brüder und da war ein Streit natürlich vorprogrammiert – aber, dass seine Brüder ihn zuerst in einen Brunnen werfen und dann nach Ägypten verkaufen würden, hätte wohl niemand der täglich gebannten jungen Zuschauer erwartet. Josef musste als Sklave in Ägypten arbeiten, wurde Opfer eines fiesen Betrugs, kam sogar ins Gefängnis und wurde aber dann mit Gottes Hilfe schnell zum zweitmächtigsten Mann Ägyptens. Seine Brüder kamen zu ihm, erkannten ihn zuerst nicht und Josef musste lange überlegen, aber am Ende unserer Geschichte verzieh er ihnen und versöhnte sich mit großer Freude wieder mit ihnen. Bei Josef konnten wir sehen, dass Gott ihn von Anfang an nie im Stich ließ und aus seinen schwierigen Situationen etwas Großartiges schuf.
Jeden Tag ging es dann in den Kleingruppen weiter – verteilt in Räumlichkeiten in ganz Gerstetten, wo nochmal über Josefs Geschichte nachgedacht und dann so einiges gespielt und gebastelt wurde. Die Kleingruppen durften sich auch zu Erkennungszeichen und Schlachtrufen einiges überlegen, und so sah man schon ab Dienstag hübsche Flaggen und sehr individuelle Gruppennamen.
Zum Mittagessen fanden sich alle Kinder und Mitarbeitende wieder im großen Saal ein, wo es jedes Mal ein echt leckeres Essen von unserem Küchenteam gab. Der Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen, und dann ging es nachmittags weiter mit dem Programm, direkt am Montag ein Dorfspiel quer durch ganz Gerstetten mit lustigen Stationen, dienstags wurden Workshops angeboten und dort entstanden unter anderem hübsche Traumfänger, schöne Henna-Händebemalungen oder es gab wildes Lagerbauen und Fahrradtouren.
Mittwochs war unser Ausflugstag – gleich nach dem Anspiel ging es los auf den Fahrrädern zu den Wettertannen. Dort war zunächst Zeit für die Kleingruppen, dann gab es zum Mittagessen Wurstwecken und die berühmten DFZ-Burger, doch für unser Mittagsprogramm, das Geländespiel, machten uns die ‚Wetter‘-Tannen einen Strich durch die Rechnung – es drohte ein Gewitter und da fuhren wir lieber wieder nach Gerstetten und verlegten Spiel und Spaß in die Georg-Fink-Halle mit spontanen Angeboten, die auch begeistert angenommen wurden. Donnerstags fand der Stationslauf ebenfalls in der Halle statt und freitags luden wir ab 15 Uhr zum großen Fest auch alle Eltern ein.
Jeden Nachmittag wurde zum Abschluss des Tages der Abschlussgag gemacht – die Gruppen traten gegeneinander in kleinen Spielen und Aufgaben an und bekamen eine Schatzkarte. Wer dann das Kamel fand, durfte mit seiner Gruppe ins sagenumwobene Monument, in dem dieses Jahr die Kinder luftakrobatische Kunststücke ausprobieren durften, um dann von einer blitzschnellen Mumie durch einen Parcours gejagt zu werden. Hier mauserte sich auch unser „Manfred Mäh“, der 2021 schon Gastaufritte in den Anspiel-Videos hatte, zu der beliebten Belohnung für die gewinnende Gruppe.
Erwähnenswert ist definitiv auch unsere großartige Deko, die extra gemalt wurde und eine Woche das Gemeindehaus schmückte und dann beim Fest von den Eltern als Erinnerungsstücke erworben werden konnte. Es heißt auch, dass im Pfarrhaus jetzt ein großer bunter Pharaonensarkophag hängt. Am Sonntag, den 11. September, feierten wir (ohne den Sarkophag) mit Pfarrer Bobzin und der DFZ-Band noch einen tollen Abschlussgottesdienst, in dem auch ein großer aufblasbarer Orca eine Rolle spielte.
Die ganze Woche war wieder eine großartige Erfahrung, für alle Kinder und Mitarbeiter*innen, die die „normale“ Version der Dorffreizeit vermisst hatten und für alle jüngeren Kinder und die neuen Mitarbeiter*innen, die noch nie die Chance hatten, eine DFZ wie vor Corona zu erleben. Ein voller Erfolg und so viel Stimmung wie seit langem nicht mehr!